Krebsbach
Der Krebsbach in Heimberg entspringt in der Winterhalte und mündet nach Unterquerung der Autobahn A6 etwas unterhalb des Sportzentrums in die Aare. Aber auf weiter Strecke ist dessen Verlauf nicht sichtbar, da der Bach eingedolt ist. Die Eindolung erfolgte 1974 beim Bau des mittlerweile aufgegebenen Tanklagers an der Winterhaldenstrasse. Entlang dieser Strasse, am Abhang des Bäumbergs und in der Ebene bis zur Einmündung des Laueligrabens soll der Krebsbach nun wieder ans Licht geholt und zu neuem Leben erweckt werden. Dafür und für einen verbesserten Schutz vor Hochwasser wurde ein Projekt ausgearbeitet.
Ummlere als Auslöser
Nach dem vorläufigen Verzicht 2006 wurde mit der Generellen Entwässerungsplanung (GEP) 2014 ein neuer Anlauf dazu unternommen, da mittlerweile ein gewisses Gefahrenpotenzial und damit auch Handlungsbedarf im Hochwasserschutzkonzept von Heimberg aufgezeigt wurden. Das betrifft vorab die Entwässerung des Ummlere-Gräbli aus der Dornhalde in den Krebsbach. Heute wird das Wasser von dort in die Kanalisation abgeleitet. Der Kanton hat dies untersagt, was die Gemeinde zum Handeln zwingt. Diese Neueinleitung und die Freilegung von Gräben im Hubelwald erfordere den Ausbau der Durchflusskapazität im Krebsbach auf 2000 Liter pro Sekunde und im Laueligraben, wo zudem das Rückhaltevolumen vergrössert werden soll. Bei der Öffnung des Bachs, dem Abbruch der Beton- Halbschalen und der Sanierung des bereits in den 90er-Jahren renaturierten Teilstücks in der Giesse wird ein 11 Meter breiter Gewässerraum ausgeschieden. Landerwerb ist nicht vorgesehen, die Bauern werden jedoch entschädigt für den Wertverlust des Landes, das der Krebsbach dereinst durchschneidet und wo der Dohlenkrebs wieder leben soll. Der Durchlass unter der Autobahn genüge bereits, gemäss einer Risikoanalyse.
Die Projektkosten betragen voraussichtlich 3,5 Millionen Franken. Von diesem Betrag im Finanzplan müsse Heimberg nach Abzug aller Subventionen höchstens 10% bis 15% Prozent übernehmen. Der Gewinn für die Umwelt durch das Revitalisierungsprojekt ist aber sehr gross.
TT-Bericht vom 6.6.2019 (auszugsweise)
Ziel: Ausführung ab 2025
Nachdem 2019 die Mitwirkung stattfand, wurde das Projekt zur Vorprüfung beim kantonalen Tiefbauamt eingereicht. Dies dauerte bis im Herbst 2020. Aus der Vorprüfung ergaben sich zahlreiche zusätzliche, geforderte Abklärungen und Anpassungen des Projekts, deren Bearbeitung wiederum eine gewisse Zeit in Anspruch nahm. Im August 2022 lag dann das fertige Projekt vor und wurde umgehend zur Bewilligung eingereicht. Das Verfahren soll voraussichtlich bis im Herbst 2023 abgeschlossen sein, so dass der Wasserbauplan per Anfang 2024 öffentlich aufgelegt werden kann. Eventuell gibt es noch Einsprachen dazu, welche bereinigt werden müssen. Danach kann die Volksabstimmung eingeleitet werden, welche voraussichtlich am 24. November 2024 an der Urne stattfinden soll. Erst danach wird vom kantonalen Tiefbauamt die Genehmigung erteilt und von Gross- und Regierungsrat die notwendigen Subventionsbeschlüsse gefällt. Die Gemeinde geht davon aus, dass dies im Mai 2025 der Fall sein wird und das Projekt danach realisiert werden kann.
Auflagedossier
- Situation 1:500 Blatt 1 Chrebsbach (491 KB)
- Situation 1:500 Blatt 2 Chrebsbach (489 KB)
- Situation 1:500 Blatt 3 Chrebsbach (449 KB)
- Situation 1:500 Blatt 4 Chrebsbach (501 KB)
- Situation 1:500 Blatt 5 Loueligrabe (324 KB)
- Querprofile 1:100 Blatt 1 Chrebsbach (224 KB)
- Querprofile 1:100 Blatt 2 Chrebsbach (225 KB)
- Querprofile 1:100 Blatt 3 Chrebsbach (300 KB)
- Querprofile 1:100 Blatt 4 Chrebsbach (238 KB)
- Längenprofil 1:200/20 (195 KB)
- Rodungsplan 1:500 Blatt 1 Chrebsbach (291 KB)
- Rodungsplan 1:500 Blatt 2 Chrebsbach (396 KB)
- Ersatzaufforstungsplan 1:1000 (299 KB)
- Übersichtsplan 1:2500 (760 KB)
- Technischer Bericht (5 MB)
- Fotodokumentation (5 MB)
- Überflutungsmodellierung (6 MB)