Wasser, Trinkwasser
Notfälle Wasserversorgung - Pikettdienst
Die Wasserversorgung Heimberg betreibt keinen eigenen Pikettdienst. Mit dieser Aufgabe wurde die NetZulg AG Steffisburg beauftragt.
Hilfe
Kein Wasser mehr, Wasserrohrbruch oder ein Leitungsleck; bei Notfällen der Wasserversorgung finden Sie hier die entsprechende Hilfe (Pikettdienst).Informationen zur Wasserversorgung
- Reservoir Buechwald (500/500 m3)
- Reservoir Sunneschyn (1‘100/150 m3)
- Leitungsnetz ca. 25 km
- Wert: rund 24.3 Mio. Franken
Hauptaufgaben der Wasserversorgung
Die Hauptaufgaben der Wasserversorgung sind:
- Erschliessung
- Sicherstellen einer qualitativ einwandfreien Trinkwasserversorgung
- Gewährleistung des Löschschutzes
- Ausbau und Unterhalt des Leitungsnetzes (GWP-Massnahmenplanung)
- Qualitätssicherung (Trinkwasserkontrolle, Untersuchungsberichte)
Übertragung Primäranlagen an Wasserversorgung Region Thun AG
Urnenabstimmung vom 25.09.2022Abstimmungsergebnis
Mit 74.4 % Ja-Stimmen haben die Heimbergerinnen und Heimberger der Übertragung der Primäranlagen im Wert von brutto 4‘808‘500 Franken an die Wasserversorgung Region Thun AG (WARET AG) zugestimmt.
Hier finden Sie die Beilagen und Dokumente zum Geschäft "WARET"
Bisherige Organisation:
Die Wasserversorgung der Gemeinde Heimberg steht unter der Oberaufsicht des Gemeinderates. Die technische und administrative Leitung obliegt der Bauverwaltung unter Aufsicht der Baukommission. Die Anlagen der Wasserversorgung befinden sich im Eigentum der Gemeinde, welche das Verteilnetz sowie die Löschwassereinrichtungen kontinuierlich ausbaut, unterhält sowie das Zählerwesen und die Verrechnung des Wasserbezugs vollzieht. Brunnenmeisterei, Betrieb, Unterhalt, Pikettorganisation und Interventionen bei Störungen wurde mit Vertrag an die NetZulg AG, Steffisburg ausgelagert.
Die Wasserversorgung Heimberg beschafft das Trinkwasser ausschliesslich von der Nachbarversorgung Steffisburg (NetZulg AG) und aus der Wasserversorgung Region Thun AG (WARET AG). Für die Liegenschaften im Gebiet "Bir Rothache" wird Wasser von der Gemeinde Brenzikofen bezogen. Das Versorgungsgebiet wird mit Ausnahme des Gebiets "bir Rothache" in einer Druckzone versorgt. Zur Wasserspeicherung stehen die beiden Reservoire Buechwald und Sunneschyn zur Verfügung. Die vorhandenen Löschreserven sowie der Löschschutz mittels Hydranten genügen den geforderten Richtwerten des SFV und den gesetzlichen Anforderungen.
Die ehemalige Grundwasserfassung Dählhölzli wurde in das Stufenpumpwerk Heimberg, als Einspeisepunkt der WARET AG umgebaut. Der Brunnen ist nach Verfall der Konzession ausser Betrieb genommen, aufgefüllt, verschlossen und die Grundwasserschutzzone aufgehoben worden. Das Quartier Kaliforni wird von der NetZulg AG (Steffisburg) versorgt. Die Liegenschaften von Steffisburg östlich der Bernstrasse werden durch die Gemeinde Heimberg versorgt. Einzelne Liegenschaften ausserhalb der Bauzone verfügen über eine eigene, private Quellwasserversorgung.
Übertragung Primäranlagen an die WARET AG, Urnenabstimmung vom 25.09.2022:
Die Betreiber der Wasserversorgungen im Raum Thun, die Energie Thun AG (Stadt Thun), die NetZulg AG (Gemeinde Steffisburg) sowie die Gemeinden Heimberg und Hilterfingen haben im 2008 zusammen mit der Wasserversorgung Gemeindeverband Blattenheid die Wasserversorgung Region Thun (WARET) AG gegründet. Diese verfolgt den Zweck, den Wasserbedarf auch an Spitzentagen abzudecken und damit die Versorgungssicherheit für Bevölkerung, Gewerbe und Industrie zu verbessern.
In den Jahren 2012 bis 2014 hat die WARET AG im Gebiet Amerikaegge der Gemeinde Uetendorf die gleichnamige Grundwasserfassung mit Pumpwerk gebaut. Seither beliefert sie ihre Partner ab diesem Werk bei Bedarf mit Trink- und Brauchwasser. Um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Trink- und Brauchwasser mit Blick in die Zukunft noch effizienter und effektiver zu gewährleisten sollen auch die Primäranlagen der WARET AG übertragen werden. Zu den Primäranlagen gehören sämtliche Anlagen der Wasserversorgungen für die Förderung, die Speicherung, die Aufbereitung und den Transport von Trink- und Brauchwasser in die öffentlichen Versorgungsgebiete. Das bedeutet, dass die WARET AG ab dem Zeitpunkt der Übertragung der Anlagen, sämtliches Wasser aus den Quellgebieten und den Grundwasserfassungen in die Reservoirs fördert, das Wasser, falls notwendig, aufbereitet (entkeimt) und es dann in die Versorgungsgebiete transportiert. Dort übernehmen es die bisherigen Wasserversorgungen und verteilen es wie gewohnt an die Kundinnen und Kunden der Wasserversorgung und besorgen den Löschschutz.
Damit entsteht zwischen der WARET AG (Primärversorger) und den Wasserversorgungen der Gemeinden (Sekundärversorger) eine neue Aufgabenteilung: Die WARET AG sorgt jederzeit für genügend Trink- und Brauchwasser in der gewohnt guten Qualität für das gesamte Einzugsgebiet. Sie betreibt dazu die Primäranlagen, unterhält und erneuert diese und überwacht bzw. gewährleistet die Trinkwasserqualität.
Die beteiligten Wasserversorgungen bleiben selbständig, d.h. sie beziehen sämtliches Wasser von der WARET AG, verteilen dieses in den Versorgungsgebieten und verrechnen es den Kundinnen und Kunden. Sie sind wie bisher zuständig für die Erschliessung der öffentlichen Versorgungsgebiete mit Wasser, sie unterhalten und erneuern die Verteilleitungen und besorgen den Löschschutz (Hydrantenleitungen und Hydranten). Somit verfügt auch nach der Integration der Primäranlagen in die WARET AG jede Gemeinde über ihr Wasserversorgungsreglement und ihren Gebührentarif und die Kundschaft der Wasserversorgung merkt von dieser neuen Aufgabenteilung kaum etwas.
Unserer Gemeinde entstehen folgende Vorteile:
- Die Betreuung der Primäranlagen erfolgt statt durch vier nur noch durch eine einzige Organisation. Anstelle von einem Geflecht von gegenseitigen Wasserlieferungsverträgen, beziehen die Partner sämtliches Wasser von der WARET AG. Die professionelle Betreuung der Primäranlagen ist weiterhin gewährleistet, die künftigen Herausforderungen an die Wasserqualität und -beschaffung liegen bei einem einzigen Träger. Eine optimale Versorgungssicherheit, d.h. ein tieferes Risiko beim Ausfall eines Wasserbezugsortes ist unter dieser neuen Aufgabenteilung einfacher und besser sichergestellt.
- Sind alle Primäranlagen in einer einzigen Hand, so besteht Spielraum für einen optimalen Betrieb und die Erneuerung der Anlagen. So kann sich die WARET AG in dieser Situation überlegen, ob es Sinn macht, alle 15 Reservoirs, die meisten davon auf einer ähnlichen Höhe (Druckhorizont) zu erneuern oder ob es nicht günstiger ist, einige davon zusammenzufassen. Solche Synergien kommen mittel- bis längerfristig den Wasserversorgern und der Kundschaft der Wasserversorgungen zugute.
Der Kanton Bern verfolgt ausdrücklich die Zielsetzung einer optimierten Organisation in seiner Wasserstrategie. Diese Art von Aufgabenteilung im Bereich der Wasserversorgungen bewährt sich in zahlreichen Gebieten des Kantons seit Jahrzehnten. Die Wasserversorgungen der Gemeinden behalten ihren Einfluss, sie betreuen die Primäranlagen in Zukunft gemeinsam in der WARET AG. Einzige Änderung für die Wasserversorgungen der Gemeinden: Die Bewilligung von Krediten sowie die Finanzierung für die Erneuerung von Primäranlagen erfolgt in Zukunft nicht mehr durch die einzelnen Wasserversorgungen, sondern durch die WARET AG. An der zuverlässigen Versorgung der Bevölkerung mit dem qualitativ anspruchsvollen Lebensmittel Wasser ändert sich jedoch nichts