Mitteilung

Madame Frigo in Heimberg präsent

Rund ein Drittel aller in der Schweiz produzierten Lebensmittel geht zwischen Feld und Teller verloren. Privathaushalte gehören zu den grössten Verursachern der Lebensmittelverschwendung (Food Waste). «Wir können es uns in der Schweiz leisten, Lebensmittel wegzuwerfen – finanziell. Nicht aber aus ethischer und ökologischer Sicht», beschreibt die Organisation «Madame Frigo» ihre Idee. 

Um möglichst viele Lebensmittel vor dem Abfall zu bewahren, werden in der ganzen Schweiz öffentlich zugängliche Kühlschränke aufgestellt und von freiwilligen Helferinnen und Helfern betrieben. Insbesondere bei der jungen Bevölkerung soll die Wertschätzung für Lebensmittel gefördert werden. 

Leist Untere Au als Initiant 
Der Leist Untere Au konnte dank der aktiven Mithilfe der Gemeinde Mitte März an der Schulstrasse einen Kühlschrank stellen und einweihen. Die Gemeinde betonierte den Sockel, stellte die Installation sicher und übernimmt künftig die Energiekosten. Das leuchtend-gelbe Häuschen baute Leist-Mitglied Willi Schweizer. Schülerinnen und Schüler der Oberstufenschule Untere Au mit ihrem Lehrer Ramon Mezger übernehmen die Betreuung und hygienische Pflege des Kühlschranks und kontrollieren regelmässig die Inhalte. Der Kühlschrank steht allen Interessierten als Tauschplattform zur Verfügung. «Es freut mich sehr, dass wir das Projekt mit Unterstützung der Gemeinde nun starten konnten. Ich bin gespannt und hoffe, dass die Heimberger und Heimbergerinnen den Kühlschrank nutzen werden und so aktiv mithelfen, die Lebensmittelverschwendung nachhaltig zu reduzieren», sagt Corinne Schweizer, Hauptinitiantin und Leist-Präsidentin. 

Bitte Anleitung beachten! 
Wer überzählige Lebensmittel im Kühlschrank oder aus eigener Ernte hat, kann sie bei «Madame Frigo» deponieren, sich dort aber auch mit anderen Lebensmitteln bedienen. Erlaubt sind der Tausch von Obst und Gemüse, Brot und verschlossene Produkte, die höchstens das Mindest-Haltbarkeitsdatum, nicht aber das Verbrauchsdatum erreicht haben. Nicht erlaubt sind Fleisch und Fisch, Alkohol sowie bereits geöffnete oder verarbeitete (gekochte) Produkte. Mit diesem alltagsnahen Angebot erhalten Privathaushalte die Möglichkeit, einen positiven Beitrag zur Reduzierung von Food Waste zu leisten, aber auch ein gutes Instrument, um Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren.