Medienmitteilung Regionale Verkehrskonferenz Oberland West
Der Regierungsrat des Kantons Bern hat an der Sitzung vom 3./4. Juni 2014 den Kredit für die Verlängerung der Buslinie 3 genehmigt. Nach dem deutlichen JA der Heimberger Bevölkerung 2012, ist damit die Finanzierung für den dreijährigen Versuchsbetrieb gesichert. Mit der Verlängerung der Linie 3 ab der Haltestelle „Steffisburg, Alte Bernstrasse“ bis „Heimberg, Dornhalde“, können wesentliche Ortsteile der Gemeinde Heimberg besser erschlossen und damit eine alte Forderung aus dem ersten Agglomerationsprogramm erfüllt werden.
Erste Skizzen für eine bessere Erschliessung der Gemeinde Heimberg mit dem öffentlichen Verkehr wurden bereits 2002 in einer Gesamtverkehrsstudie gemacht. Im Agglomerationsprogramm 1. Generation erhielt 2005 die Regionale Verkehrskonferenz Oberland-West (RVK 5) den Auftrag ein Erschliessungskonzept auszuarbeiten. Im Rahmen von mehreren Studien wurden unterschiedliche Routen und Konzepte geprüft. Als Bestvariante stellte sich die Verlängerung der Linie 3 via Alpenstrasse und Bahnhof Heimberg in die Dornhalde heraus. Diese Route erschliesst einerseits die untere Au sowie das Quartier Dornhalde, das bisher über keinen Anschluss an den öffentlichen Verkehr verfügte.
2008 wurde der Kreditantrag an der Gemeindeversammlung nur knapp verworfen. Daraufhin ist aufgrund von Rückmeldungen aus der Gemeindeversammlung ein eigenes Ortsbussystem geprüft worden. Die Kosten für ein solches Netz wären jedoch weitaus höher zu liegen gekommen als für die Verlängerung der Linie 3. Der Gemeinderat von Heimberg hat daher 2011 entschieden, das Projekt erneut der Bevölkerung vorzulegen. Am 11. März 2012 stimmten 57% der Einwohner Heimbergs dem Kreditantrag in der Höhe von CHF 3'026'000.- zu. Die Umsetzung per Dezember 2013 musste um ein Jahr verschoben werden, da der grossrätliche Entscheid zur Aufgaben- und Strukturüberprüfung ausstehend war.
Der Bus wird von Montag bis Samstag ganztags verkehren. Die Kurse der Linie 3 werden im Halbstundentakt von der alten Bernstrasse in die Dornhalde verlängert. Auf ein Sonntagsangebot wurde mangels Mitfinanzierung seitens des Kantons Bern verzichtet. Nach Rückmeldungen aus der Bevölkerung wurde der Takt um 10 Minuten verschoben, damit ein ergänzendes Angebot zur Bahn entsteht. Die Anschlüsse sind in Heimberg, jedoch nicht am Bahnhof Thun auf die Zugasabfahrten abgestimmt.
Die Regionale Verkehrskonferenz Oberland-West begrüsst den lange erwarteten Entscheid des Regierungsrats sehr. Nach mehr als 8 Jahren der Planung, kann das städtische Busnetz erweitert werden. Die RVK 5 ist überzeugt, dass das Angebot von der Bevölkerung nachgefragt und auch benutzt wird. Mit der Verlängerung der Linie 3 wird die öV-Güteklasse in weiten Teilen der Gemeinde Heimberg verbessert, was sich auch positiv im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Gemeinde auswirkt.
Die Regionale Verkehrskonferenz Oberland-West möchte an dieser Stelle der Gemeinde Heimberg, den Verkehrsbetrieben STI AG sowie den beteiligten Amtsstellen des Kantons Bern für ihren Einsatz zu Gunsten der Verbesserung des öffentlichen Verkehrs herzlich danken.